Ja, mei, Glamour, roter Teppich, Blitzlichtgewitter, so war das damals, das gehörte dazu. Und sie hat sie alle gekannt, ob Romy Schneider, Faye Dunaway oder Grace Jones. Auch Elizabeth Taylor gehörte zum Freundeskreis ihrer berühmten Mutter Maria Schell. Die Hollywood-Diva besuchte die Familie sogar einmal für mehrere Tage im bayerischen Wasserburg. Freilich, darüber zu sprechen, wäre Stoff für hübschen Klatsch und Tratsch. Aber wozu über andere reden, wenn man selbst viel zu sagen hat. Marie Theres Kroetz-Relin ist viel mehr als die Tochter eines Weltstars und Ex-Frau des großen Dramatikers Franz Xaver Kroetz. Weil sie sich ständig neu erfinden musste, hat sie, wie sie selbst sagt, viele Leben gelebt – und ist viele Tode gestorben. In einer E-Mail, die sie ein paar Tage vorher schreibt, skizziert sie, worüber sie sich bei GRETCHENS GAST austauschen will: „Wie viele Leben beinhaltet ein Leben? Bin immer noch die Gleiche oder schon eine andere?“ Im Studio angekommen, redet sie gleich munter drauf los. Sie strahlt, lacht, wirbelt herum, wühlt in ihrer großen, weißen Tasche und überlegt, ob sie eine Jacke anziehen soll oder nicht. Marie Theres wirkt wie eine, der niemals nie die Kraft ausgeht. Und doch, man solle sich bitte nicht täuschen lassen. Sie gesteht im Gespräch, dass sie natürlich auch schwache Phasen habe. Die Krux aber: „Das akzeptieren die Leute bei mir nicht.“ Immer weiter also, immer weiter. Nur wohin?
Das Gespräch: Wir sprechen über das „seelische Plattmachen“ durch Mobbing, Kapitalismus und Co-Abhängigkeit. Und über das „Leere-Nest-Syndrom“. Denn als Mutter von drei Kindern, die inzwischen flügge geworden sind, weiß Marie Theres Kroetz-Relin nur zu gut, wie es sich anfühlt, wenn das Haus plötzlich leer ist. Zurück bleibt man mit sich selbst. Aber wer ist die, die Ich sagt?
Das Konzept: Zwei Menschen sitzen nebeneinander und sprechen miteinander, aber geradeaus in die Kamera. Sie stellen sich mit ihren Gesichtern aus, nichts bleibt verborgen. Sie sprechen wie sie sprechen, nichts wird herausgeschnitten. Sie sind die, die sie sind.
Technische Mitarbeit: Ein großer Dank geht an Veronika Dudek (Kamera, Postproduktion)
Weiterführende Links:
Marie Theres: https://www.marie-theres.com/
Region18 – Wir holen die Stars auf’s Land: http://region18.de/
Kino Frauen aller Kulturen: https://www.marie-theres.com/kino-frau…
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