Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Muttern, oh mansen!
„Ich verstehe sie einfach nicht!“ sagt Muttern zu ihrer Tochter. Teenies Stimme dröhnt aus dem Anrufbeantworter: „Hi, hab mich in Berlin eingefuchst, die City ist tight. War mit Droogs lecker frazen.“ Muttern drückt auf Pause und Girlie übersetzt: „Sie hat sich in Berlin eingelebt, findet die Stadt toll und war mit Freunden beim Essen. Weiter!“ -
„Da ging richtig was ab, danach etwas knipen. Die Mische war voll krass, pro Alk 10 Tacken! Derbe, da brauchste echte ne fette Potte.“ -  „Es war viel los, danach waren sie in einer Kneipe. Die Drinks waren stark, pro Getränk hat sie 10 Euro bezahlt. Potte ist gleich Portemonnaie, Bargeld, verstehste? Weiter.“ - „Hat gebockt, weil geil geschnackt, bis ne Putze mit ihrem abgekackten Batzen auftauchte.“ - „Sie hatte Spaß und nett gequatscht, bis eine Frau mit ihrem fertigen Typen auftauchte.“ -  „Die Ische war sowat von brege, machte die Welle und der Broggen war zugeballert.“ – „Die Frau spielte sich dumm und naiv auf und ihr Freund war voll mit Drogen.“ - „Der Mudder schiebt nen pisko Film, dachte ich, hatte keinen Turn auf Kelleck. Bin at home. Werd noch was chillen und bald knacken. Lass callen.“ - „Sie dachte: Dieser Halbmensch leidet unter Verfolgungswahn und auf Chaos hat sie keine Lust, deshalb ist sie jetzt zu Hause, wird sich etwas entspannen und bald schlafen gehen.“ - „Ich muss sie sofort anrufen! Die Braut ist doch derbe durch oder nicht?" Oh mansen, Muttern, soviel zum Jugend-Slang!



© M.Th. Kroetz Relin 2006- erschien in "Die Aktuelle"   Heft 45
 
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