Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Pfoten weg, Othello!
Haben Sie einen eifersüchtigen Lebenspartner an Ihrer Seite? Ich ziehe leider solche männlichen Exemplare magisch an, obwohl ich nie einen Grund dazu liefere. Ich bin und bleib eine treue Seele. Aber: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft“, so der Volksmund. Das ist mit Vorsicht zu genießen, denn Eifersuchtswahn, Othello-Syndrom genannt – die wahnhafte Überzeugung der Untreue des Partners – kann gefährlich sein: 80 % aller Deutschen sind eifersüchtig, davon 32 % der Männer und 28 % der Frauen krankhaft! In der rechten Gehirnhälfte sitzen, medizinisch gesehen, die negativen Gefühle. Bei einer Eifersuchtsattacke rutscht der Hirnbotenstoff Serotonin in den Keller. Das führt in der Psyche zu einer Art Tunnelblick: Das Gehirn klammert sich nur noch an die kleinsten Details, die plötzlich eine alles beherrschende Bedeutung bekommen. Prominente Frauen, die unter dem „Tunnelblick“ ihrer Männer litten, gibt es viele. Von Desdemona in Shakespeares Tragödie, die von Othello erdrosselt wird, über Elizabeth Taylor, Tina Turner und Whitney Houston bis zu der Schauspielerin Marie Trintignant, die an den Folgen brutalster Körperverletzung durch ihren Lebensgefährten starb. Für Frauen (auch Männer), die sich in einer Eifersuchts-Beziehung befinden, kann es das „Fegefeuer“ bedeuten. Und die Dunkelziffer häuslicher Gewalt ist extrem hoch. Drum: Nein zur Eifersucht, Nein zum Wegschauen, aber Ja zum Aufklären! Wir werden gebraucht...

© M.Th. Kroetz Relin 2009- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 25
 
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