Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Mouches volantes

Ich schreibe grade an meinem neuen Buch und sitze 12 Stunden am Tag vor dem Computer oder über Büchern. Und plötzlich waren sie da, diese kleinen schwarzen Pünktchen und Fädchen vor meinen Augen. Oha, Zeit eine Pause zu machen, denke ich und gehe mit meinen Hunden Gassi.
Beim Betrachten des Himmels wollen die Flusen jedoch nicht weichen und tanzen wie kleine Mücken. Egal ob ich nach links oder rechts schaue, sie wandern mit. Etwas beunruhigt gehe ich nach Hause und sitze wieder vor dem PC. Ich suche im Internet und finde prompt die fliegenden Mücken: die "Mouches volantes" sind keine Einbildung und auch keine optische Täuschung. Sie existieren wirklich. Nur fliegen sie nicht im Raum, sondern schwimmen im Auge. Aber diese altersabhängige Glaskörpertrübung hat auf die Sehschärfe keinen Einfluss. Na, das ist schon mal gut! Ich atme auf und suche weiter: „Die Leuchtstruktur des Bewusstseins“ heißt es da- nein, keine Augenkrankheit, sondern eine natürliche Erscheinung bei Menschen, die ihr Bewusstsein weiterentwickelt haben. Interessant. Weiter ist davon die Rede, dass man nun die Dinger sehen lernen, zum Leuchten bringen und so „Bewusstseinslicht in diese Welt bringen“ soll. Aber sollten meine "fliegenden Mücken" nun plötzlich in dichten Schwärmen auftreten, dann habe ich, sagen meine Internet-Infos, die Wahl zwischen einer sich ankündigenden Netzhautablösung oder einer plötzlichen inneren Erleuchtung! Also ich vereinbare lieber einen Termin mit meinem Augenarzt!



© M.Th. Kroetz Relin 2008- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 12
 
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