Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück- Summa summarum NR. 2

„Sag, wie wär' es, alter Schragen,
wenn du mal die Brille putztest,
um ein wenig nachzuschlagen,
wie du deine Zeit benutztest.“

„Halt ein!“ Dichtmeister Wilhelm Busch,
herrje, die Geister die ich rief!
„Keine Bilanz, sei still und kusch!“
Zu spät, geweckt ist schon der alte Mief.

Schnell, gleich wird es zwölfe schlagen,
und gute Vorsätz´ müssen her!
Unverdaulich liegen sie im Magen,
Zu eins: Disziplin! Reichlich schwer.

Schnell getippt in Windeseile,
alles, was im Kopfe schwirrt,
wird wohl dauern eine Weile,
bis mein Schädel ist entwirrt.

Zweitens: „Aus!“ dem blauen Dunst!
Brauch sie nicht, die Zigaretten
Dank Gesetz auch keine Kunst,
Rauchverbot wird mich wohl retten!

Drittens: Sport, das muss jetzt sein!
Denn im Alltag droht Erschlaffen.
Vier Liter Wasser kipp ich rein!
Zu g´sundem Essen aufraffen!

Unbehaglich zwicken die Gedanken,
friedlich, geduldig sein und gut.
Meine Vorsätz´ sind am wanken,
Kritik vertragen erfordert Mut!

Dankbarkeit! Neuer Lebenssinn?
Verantwortung! Schwer auf meinem Rücken!
„Stets zu Diensten!“ die Frauenrechtlerin.
Verdammt, wie neue Ziele drücken!

Würdevoll ertönt der Glocke Ton.
„Prost Neujahr!“ schallt der Menschen Rufe,
„Zu spät.“ die Vorsätz´ gähnen mit Hohn!
Egal, auf zur nächsten Lebensstufe!

Ich bin ich! Und bleib auch so! Denn ich sag:
Prost Neujahr! Grad hab ich’s entschieden,
da beißt die Maus kein´ Faden ab!
Summa summarum, bin ich zufrieden!




© M.Th. Kroetz Relin 2007-  NICHT erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 01
 
< Zurück   Weiter >
2017 Marie Theres Kroetz Relin
WEB-Design - Martin Wagner - PHP,MYSQL,Joomla