Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Mao-B

Kennen Sie Mao-B? Nein, ich spreche nicht von dem großen chinesischen Politiker Mao Tse-tung, auch nicht von einem Geheimagenten à la „007“, sondern von Ihrem Hirn.  Da sitzt nämlich das Enzym Mao-B und sorgt dafür, dass das freigesetzte Glückshormon Dopamin schnell wieder abgebaut wird. Der Botenstoff Dopamin wird immer dann ausgeschüttet, wenn der Mensch sich „belohnt“: bei einem guten Essen, Trinken, Sex ... und leider auch beim Rauchen. Mao-B ist demnach eine Art Spaßverderber. Kaum wird’s lustig, kommt Mao-B und räumt auf. Forscher haben nun festgestellt, dass Raucher bis zu 40 % weniger Mao-B haben als Nichtraucher! Computer-Gehirnaufnahmen zeigen das superaktive obere Stübchen eines Nichtrauchers im leuchtenden Grün, durchmischt von gelben und roten Flecken. Des Rauchers Hirn blinkt hingegen in einem kräftigen Blau. Nikotin hat Mao-B den Kampf angesagt und das Glücksgefühl bleibt länger im Kopf. Jedenfalls, solange man an der Zigarette zieht. Innerhalb von 7 Sekunden erreicht es das Gehirn und wirkt wie ein Dirigent in einem Konzert auf die Musiker. Programmänderung: Statt des vorgesehenen Blues wird nun ein fröhlicher Walzer gespielt – eine Zigarette lang. Auf einem Foto habe ich also erkannt, warum der blaue Dunst mir so leidenschaftlich das Hirn vernebelt.
Neues Jahr, gute Vorsätze? Ja! Nicht, dass ich zusammen mit dem 105 Jahre alten Joopie Heesters singe: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist ...“




© M.Th. Kroetz Relin 2008- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 51
 
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