Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück- Mc Kita
Zukunftsvisionen einer Mutter: in welchen Kindergarten bringe ich mein Kind? Mc Kita, die Betreuung mit Gratis-Fastfood, die Fruchtzwerge oder doch lieber die Überraschungsei-Gruppe? Für die Mädels die Barbie-Boutique und die Jungs den Schumi-Rennstall? Alles gesponsert von der Industrie! Klasse, da wird Bildung einfach industrialisiert und die Kinder sind, noch bevor sie richtig „Mama“ sagen können, schon als Kunden von morgen der richtigen Zielgruppe zugeordnet.
Eine Horrorvision?
Fakt ist, dass Eltern für die Kinderbetreuung im Extremfall mit Gebühren von bis zu 2600 Euro rechnen müssen! In Lübeck zum Beispiel blechen Eltern mit geringem Einkommen eine Gebühr von 1692 Euro pro Jahr und Zwerg! Mit zwei Kindern ist man in der Hansestadt Bremen mit einem Jahresschnäppchenpreis von insgesamt 3096 Euro für die kommunale Betreuung dabei! Einzigartig: Heilbronn verzichtet komplett auf Gebühren - aber leider erst seit diesem Januar. Fakt ist auch, dass Familienministerin Ursula von der Leyen versprochen hat, dass bis 2013 einem Drittel der Kinder unter drei Jahren eine Betreuung zur Verfügung steht. Aber dafür fehlt das Geld, denn der Bund beteiligt sich nur mit vier Milliarden Euro, etwa einem Drittel der Gesamtkosten. Deshalb soll der Ausbau der Kinderbetreuung mit privaten Einrichtungen ergänzt werden. Somit werden nicht nur gemeinnützige Träger von Krippen und Kindertagesstätten staatliche Zuschüsse erhalten, sondern auch privat-gewerbliche Anbieter.
Mc Kita, I’m lovin’ it!

© M.Th. Kroetz Relin 2008- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 14
 
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