Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Gewaltnaturen
Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Sommer 2007 und meine Kolumne über die größten Waldbrände aller Zeiten auf den kanarischen Inseln? 30 000 Hektar wurden von den Flammen vernichtet, 5 Tage lagen die Inseln unter dem Rauch. Brandstifter hatten wohl das Feuer ausgelöst, Alibi-“Täter“ wurden gefasst, aber ich vermutete damals schon, dass hier wohl eher die Baumafia ihr Unwesen trieb und schrieb: „Wenn erstmal der geschützte Wald niedergebrannt und das erste Gras darüber gewachsen ist, kann man in Ruhe den Tourismus in den noch unbebauten Gegenden ankurbeln.“ Genau 2 Jahre später wurden meine Vermutungen zur Realität: der Autobahnring rund um die Insel soll geschlossen werden! Den Bürgern wurde nur eine neue Strasse verkauft, in Wirklichkeit handelt es sich um eine mehrspurige Autobahn. Still und heimlich wurde die Grenze des Naturschutzparks um 150 Meter verlegt und Bagger sind schon dabei, eine der schönsten Landschaften Teneriffas zu zerstören. Anwohner wurden zwangsenteignet. Grundwassergalerien sind in Gefahr. Ich stehe vor dem Haus in dem 1996 unser Leben auf Teneriffa begann. In den Bergen, am Ende der Welt,  wo man Heidi vermuten würde, wenn man nicht einen traumhaften Blick auf Meer und Palmen hätte. In dieser Idylle werden künftig Blechlawinen direkt vor der Haustür vorbeirollen! Ich habe Tränen in den Augen und fühle mich machtlos gegen diese „Gewaltnaturen“. Eine Insel geht unter in Beton, unbewohnten „Wohnklos“ und überflüssigen Golfplätzen. Mierda! (Scheiße!)


Ausmaß der Zerstörung - Fotos

© M.Th. Kroetz Relin 2009- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 23

 
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