Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Hände weg von unseren Kindern, Frau Ministerin
Vor Kurzem erhielt ich eine eMail von der Lobby für Menschenrechte mit einem "merkwürdigen" Ratgeber der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung. Ich begann darin zu lesen und mir wurde schlagartig übel.
Der sogenannte "Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualerziehung vom 1. bis zum 3. Lebensjahr" forderte Mütter und Väter dazu auf, "das Notwendige mit dem Angenehmen zu verbinden, indem das Kind beim Saubermachen gekitzelt, gestreichelt, liebkost, an den verschiedensten Stellen geküsst wird". Wie bitte? Ich war fassungslos und las weiter:  "Scheide und vor allem Klitoris erfahren kaum Beachtung durch Benennung und zärtliche Berührung (weder seitens des Vaters noch der Mutter) und erschweren es damit für das Mädchen, Stolz auf seine Geschlechtlichkeit zu entwickeln." Ich war entsetzt! Diese Broschüre ist ein Freibrief für Pädokriminelle, sozusagen eine staatliche Anleitung zur Sexualisierung von Kleinkindern - ein Skandal! Bezahlt von unseren Steuergeldern!
Jeder Mutter, der ich die Broschüre unter die Nase hielt, stand das gleiche Entsetzen im Gesicht. Parallel meldeten sich zahlreiche Polizeibeamte und ein ganzes Kriminalkommissariat bei der Lobby für Menschenrechte, um selbst etwas gegen diesen Ratgeber zu unternehmen.
Ich musste etwas tun und fing wütend an, meine wöchentliche Kolumne für DIE AKTUELLE zu tippen, die mit dem einem Aufruf an meine Leserinnen endete: „So fördert Uschi die Unterdreijährigen - unsere Meinung ist gefordert!“
Mir gingen diese „Empfehlungen“ nicht mehr aus dem Kopf. Und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Ursula von der Leyen, eine Mutter von 7 Kindern, so etwas genehmigen würde! Bevor ich also diese Kolumne veröffentlichte, wollte ich sie wenigstens davon in Kenntnis setzen. Ich schrieb die Ministerin persönlich an und fragte nach, ob ihr dieser „Ratgeber“ bekannt sei. Natürlich in der Annahme, nie eine Antwort zu bekommen.
Weit gefehlt! Zu meinem Erstaunen erhielt ich postwendend eine eMail vom Bundesministerium für Familie, in welcher mir- mit herzlichen Dank- mitgeteilt wurde, dass die Broschüre auf Wunsch der Ministerin sofort nach meinem Hinweis vom Markt genommen wurde und somit nicht mehr erhältlich sei. Der Ratgeber sei eine „Altlast von Rot-Grün“ und der Ministerin nicht bekannt gewesen. Nun war ich wiederum erstaunt, aber wenigstens nicht mehr entsetzt, sondern erfreut. Ich rechne es Ursula von der Leyen hoch an, dass sie umgehend reagiert hat, denn es ist unsere Pflicht, die Würde der Kinder zu schützen.
Und das haben wir getan- gemeinsam!
Interessant, was so eine kleine Kolumne auslösen kann... Allerdings ist mir mittlerweile zu Ohren gekommen, dass die Broschüre „neu überarbeitet“ und wieder veröffentlicht werden soll! Mhm, da werden „Muttern“ und vielleicht auch Sie ein Auge darauf werfen! Und wenn es nötig sein sollte, auch den Mund aufmachen, nicht wahr? Ich zähle auf Sie!
 
Tschüß, bis zur nächsten Veränderung!


© M.Th. Kroetz Relin 2007- erschien in "Die Aktuelle"   Heft 30
 
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