Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Muttern, zugespamt
Muttern sitzt genervt vor dem Computer: schon wieder neue e-Mails! „Mittlerweile fühle ich mich von dem vielen Spam angegriffen und persönlich beleidigt!“ Sie lässt die Werbung in den virtuellen Papierkorb wandern. „Warum wollen die ausgerechnet mir Viagra verkaufen, da frag ich mich doch!“ Muttern wird langsam sauer, die Spamflut nimmt kein Ende.
„Ich kenn´ mich ja nicht aus mit Würmern und Trojanern und wie die Dinger alle heißen. Ich weiß nur, dass inzwischen Spam 60 bis 90 Prozent des weltweiten e-Mail-Verkehrs ausmacht! In Deutschland beträgt die Spamquote rund 66 Prozent, das heißt zwei von drei E-Mails verstopfen das Postfach!“ Muttern klickt wütend auf die virtuelle Müllabfuhr. „Das ewige Löschen ist für den privaten Internetnutzer nur lästig, aber in Wirtschaft und Verwaltung verursacht der Werbemüll erhebliche Kosten: EU-Fachleute schätzen, dass 2005 in Deutschland durch Spam ein finanzieller Gesamtschaden in Höhe von 3,5 Milliarden Euro verursacht wurde! Bravo! Eine ganze Industrie lebt mittlerweile von Datenspionage und Erpressung von Online-Diensten ahnungsloser Nutzer. Private und Geschäfts-PCs werden dabei unbemerkt für illegale Zwecke missbraucht. Woher der Name „Spam“ kommt? „Monty Python“ drehte 1970 einen Sketch im Restaurant: Hundertfach fällt in den Dialogen das Wort „Spam“, der Markenname für Dosenfleisch eines amerikanischen Lebensmittel-Konzerns.“
Heute ist Spam eher ein fraglicher Genuss, Muttern.


© M.Th. Kroetz Relin 2007- erschien in "Die Aktuelle"   Heft 03
 
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