Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück: Summa summarum NR.1
Immer der gleiche Stress: ich eile auf den Markt der Bilanzen um noch ein paar gute Vorsätze zum neuen Jahr zu ergattern! Die Deadline liegt unmittelbar vor mir und für den geplanten Neuanfang, brauch ich noch die richtigen Zutaten. Ich düse los und mit einer Vollbremsung bleibe ich beim Wertstoffhof stehen, um den seelischen Müll abzugeben. Sauber sortiere ich Bitterkeit, Pedanterie, Geiz und einen Haufen Angst in die verschieden Altlasten-Container. Schon fühle ich mich leichter! Am Markt angekommen fällt mir die Auswahl schwer. „Ich hätte gern 12 Monate von „2008“, ja, die sehen gut aus, bitte gleich in 30 oder 31 Tage zerlegen. Und zum Würzen der Tage geben Sie mir bitte abwechslungsreiche Arbeit, stopp, nicht zuviel, lieber etwas Erfolg dazu! Oh, da lachen mich gerade Freude und Humor an, da machen Sie mal die Tüte voll. Und dann brauche ich auch noch etwas von dem Optimismus, einen Schuss Toleranz, hmm, und die Ironie duftet köstlich! Was ist das da ganz hinten? Ach, steht ja drauf: Gleichberechtigung! Die fällt aber mickrig aus- na ja, nehm’ ich trotzdem. So, was fehlt mir noch? Annerkennung, Heiterkeit, Taktgefühl, Aufmerksamkeit? Jetzt weiß ich’s wieder: Liebe! Bitte packen Sie mir die pfundweise ein!“ Ich bezahle mit 41 Jahren Lebenserfahrung (wird auch jedes Jahr teurer!) und schleppe meinen Korb heim. Gespannt warte ich auf die Zubereitung, ob’s mir schmeckt werde ich erfahren! Für dieses Jahr bin ich Summa Summarum, recht zufrieden:
Prost, auf ein gutes Neues!


© M.Th. Kroetz Relin 2007- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 01
 
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