Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Muttern und die Buddy-Pflege
„Mama!“ Girlie stürzt sich in Muttern’s Arme. „Ich hab Angst! Ich halt das nicht mehr aus! Ich könnte nur noch heulen.“ Muttern versucht ihr Kind zu beruhigen: „Wovor hast du denn solche Angst?“ fragt sie leise und besieht sich dabei die Kinderhände. „Sag mal, du kaust ja Fingernägel!“ In Muttern’s Hirn schrillen Alarmglocken. Girlie schluchzt: „Die sind so gemein zu mir! Ich hab fast keine Freunde mehr. Ich mag nicht mehr in die Schule gehen!“ Muttern nimmt sie in den Arm und fragt leise: „Wer ist so gemein? Wirst du gemobbt? Geht das schon lange so?“ Girlie nickt unter Tränen. „Mama, was heißt denn mobben?“ - „To mob" heißt anpöbeln. Das soll es an unseren Schulen immer öfter geben. Einer aktuellen Studie nach werden fast 500.000 Jugendliche von ihren Mitschülern gemobbt.“ Girlie seufzt. „Aber von Mobbing ist erst dann die Rede, wenn ein Schüler über einen längeren Zeitraum immer wieder zur Zielscheibe wird. Das ist richtig schlimm! Aber du hast doch noch Freunde? Eben! Da hilft nur eins: intensive Buddy-Pflege!“ - „Hä, wieso Körperpflege?“ Muttern lacht. „Süße, Buddy ist das englische Wort für Freund oder Kumpel. Bei dir sollten wir es erst mal mit einer Party probieren, und dazu laden wir alle deine echten Freunde ein, ok?“ - „Meinst du, dass das hilft, Mama? Ich möchte einfach so sein dürfen, wie ich bin.“ - „Du bist eine wunderbare kleine Lady! Allerdings kauen Ladies nicht an den Nägeln!“
Kinder-Pflege im Doppelpack: vom Body zu Buddy... und zum Wohl von Muttern!



© Marie Theres Kroetz Relin 2006- erschienen in "Die Aktuelle" Heft Nr. 14
 
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