Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück- Outing: ich Umweltsünderin!
Bis heute dachte ich, ich wäre ein umweltfreundlicher Zeitgenosse. Bei 10 Körben Einkauf bin ich mit nur einer Tüte Müll dabei und sortiere, wie es sich für eine brave Bürgerin gehört, die unterschiedlichen Materialen: PET, PE40, PEHD, C.E.E. - schön auseinander halten- das gehört zum Plastik-Einmaleins! Korken sammeln, Aluminiumdeckel vom Jogurtbecher abziehen und sauber ablecken, das Altpapier extra packen und Glas in weiß, grün, braun, upps, manchmal auch in blau, fein in die Container sortieren. Tetra hin und Tetra her, alles um die geliebte Biotonne herum, das ist doch nicht schwer! Ein sparendes Auto vor der Tür und Solaranlagen auf dem Dach und selbst wenn Deutschland ruft „Licht aus für die Umwelt“, dann sitze ich gerne im Dunkeln! Und trotzdem bin ich alleinerziehende, arme Socke eine Umweltsünderin ersten Ranges! Denn jetzt beweist eine amerikanische Studie, dass Scheidungen die Umwelt enorm belasten! Der Grund ist simpel, die ehemaligen Ehepartner ziehen nach der Scheidung in separate Wohnungen und verbrauchen daher mehr Energie und Wasser als in der Familieneinheit. Allein in den USA wurden von getrennten Paaren im Jahr 2005 rund 2.370 Mrd. Liter Wasser, 38 Mio. Räume, 734 Mrd. Kilowattstunden Strom und zwischen 42 und 61 Prozent mehr Ressourcen verbraucht als zuvor. Das Dilemma: ich Umweltsünderin habe nur eine einzige Möglichkeit, die Umweltkosten auf die ursprünglichen Werte zu senken: wieder Heiraten!
Fragt sich bloß wen?


© M.Th. Kroetz Relin 2007- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 51
 
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