Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück- I-Kuh
Muh, Muh, Muh/ so macht die gute Kuh/ wir geben ihr das Futter/ sie gibt uns Milch und Butter/ Muh, Muh, Muh/ so macht die gute Kuh. Das hab ich als Kind schon gesungen und auch jetzt singe ich es mit meinen Kindern, wenn wir beim nachbarlichen Bauernhof Milch holen. Das Lied ist jedoch überholt, denn heute gibt uns die Kuh außer Milch, Butter und Fleisch auch noch Eizellen! Britische Forscher haben einen Klon aus Kuh und Mensch geschaffen. Hautzellenkerne mit den Erbinformation des Menschen wurden in Kuh-Eizellen eingepflanzt und so entstand ein Embryo, der zu 99 Prozent Menschen-Erbgut enthält. Angeblich soll dieser Gentest dem Wohl der Menschheit dienen, um Krankheiten wie Parkinson oder Diabetes in der Zukunft bekämpfen zu können. Wolfgang-Michael Franz von der Uni München kritisiert das Mensch-Kuh-Experiment. „Ich bin entsetzt darüber. Ich sehe in den Versuchen keinerlei Sinn. Diese Arbeit kann ich ethisch und moralisch nicht mehr nachvollziehen und habe immer gesagt, dass wir solche Versuche nicht brauchen“ sagte er. Zudem könnten die Zellen angesichts der tierischen Verunreinigung ohnehin nicht in der Medizin eingesetzt werden. „Zwei-Mütter-ein-Vater-Klon“, behindertes Baby als „Schadensfall“, „Eizellenverkauf“ für späte Mütter- immer öfter springen mir solche kostenintensive Nachrichten ins Auge. Diese Gesellschaft mit ihrer Wohlstandsforschung machen mir Angst, wenn anderseits weltweit täglich 40.000 Kinder verhungern.Muh, Muh, Muh/ der Mensch und sein I-Kuh!



© M.Th. Kroetz Relin 2008- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 15
 
 
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