Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Kopf-ab-Noten?

Hatten Sie das auch noch im Zeugnis? Eine Benotung von Ordnung, Mitarbeit, Fleiß und Betragen? Die sogenannten Kopfnoten, die soziales Verhalten und Mitarbeit eines Schülers bewerten, wurden in der BRD in den 1970er Jahren abgeschafft. Tja, und 2008 wieder eingeführt. In Nordrhein-Westfalen haben nun 1000 Schüler und Eltern heftig gegen die Zensuren demonstriert. „Ich fühle mich gebrandmarkt“, meinte eine 16-Jährige, und ein Vater erklärte: „Mein Sohn wurde an der weiterführenden Schule wegen einem Unbefriedigend in Kooperationsbereitschaft abgewiesen.“ Der Junge leidet an ADHS –, das haben die Lehrer nicht bedacht! Einen „pädagogischen Unfug“ bezeichnet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die „Schleimnoten“, so die Schüler, und selbst die Kirche lehnt die Vergabe ab. Kopfnoten … klingt fast wie Kopfgeld, oder? Das wurde anno dazumal auf Verbrecher ausgesetzt – tot oder lebendig – und die Belohnung winkte. Unser Schulsystem ist doch schon ein 3-Klassen-System. Kinder, die einmal auf der Hauptschule landen, haben kaum eine Chance, später beruflich auszubrechen. Ein Teufelskreis! Sozial Schwache werden nun zusätzlich abgestempelt, statt motiviert. Was wir brauchen, ist ein bundesweiter, einheitlicher Schulplan und EIN Kultusministerium, das die verknöcherte Schultradition und die Einförmigkeit der Schuldressur über Bord schmeißt. Eine Gesamtschule des selbstständigen Denkens, vor allem auch die Förderung der Herzensbildung!
Learning by Doing!




© M.Th. Kroetz Relin 2008- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 41
 
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