Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Leben...

 ...und leben lassen, so heißt es doch. Aber manchmal frage ich mich wirklich, wie weit die heutige Medizin gehen und wie weit sich ein Staat einmischen soll. In Kanada hat eine 60-Jährige dank Eizellenspende Zwillinge zur Welt gebracht. Kommt ja mittlerweile öfter vor, dass Omas noch mal Muttis werden. In Los Angeles brachte eine 33 Jahre alte Frau nach Hormonbehandlung und künstlicher Befruchtung Achtlinge (!) zur Welt. Die junge Frau ist geschieden, arbeitslos, lebt bei ihren Eltern und - nun kommt’s! - hat bereits sechs Kindern im Alter zwischen zwei und sieben Jahren! „Ich bin ein Einzelkind und habe mir schon immer eine große Familie gewünscht!“, so die vierzehnfache Mutter. Aha. In Deutschland will dafür Sachsen als erstes Bundesland ungewollt kinderlosen Paaren die Kosten für künstliche Befruchtungen erstatten. Das Land springt also für die gesetzlichen Krankenkassen ein, die maximal 50 Prozent der Behandlungskosten erstatten und nach dem dritten gescheiterten Versuch ihre Zahlungen komplett einstellen. Ach so. Und in Italien liegt eine 38-Jährige seit 17 Jahren im Wachkoma! Der Vater kämpft per Anwalt und Gericht, dass die künstliche Ernährung eingestellt wird und seine Tochter endlich sterben darf. Das Gericht stimmte zu, nicht aber der Regierungschef: per Notverordnung will er alles unternehmen, um „den Tod eines Menschen abzuwenden“.Hallo? Leben und leben lassen?Es gibt so viel, das ich nicht verstehe.



© M.Th. Kroetz Relin 2009- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 08
 
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