FRIEDBERG
Marie Theres Relin eröffnet mit Lesung den neuen Kulturclub 20 in Friedberg
Von Aneta Rathgeber |
Der kleine Salon des „Club 20“ im Herzen von Friedberg in der Schmiedgasse 20, in dem auch die Friedberger Allgemeine ihr Redaktionsbüro hat, wurde mit dieser Lesung als allererste Lesung eingeweiht. Veranstalter Josef Karg und seine Ehefrau sowie Künstlerin Monika Mendat hatten die Lesung in Kooperation mit dem Sponsor und Partner „Patchwork“ in Friedberg organisiert. „Der Name ‚Club 20‘ leitet sich dabei von der Schmiedgasse 20 ab. Es ist eine Kombination von Kulturraum und Friedberger Allgemeine und soll ein Symbol sein für Veranstaltungen in exklusiver Wohnzimmeratmosphäre für einen kleinen erlesenen Kreis“, erklärte Monika Mendat. Im Kellergewölbe des „Club 20“ sollen künftig regelmäßig Kunstausstellungen, Lesungen, Konzerte oder Vorträge sowie Talkveranstaltungen stattfinden. „Es sind auch Kunstinstallationen geplant“, verriet sie.
Der helle Raum ist ausgestattet mit einer kleinen Treppe, Teppichboden, Fenstern, großen 2 Meter auf 2,10 Meter Acryl Bildern der Künstlerin Monika Mendat zum Thema „Wasserwelten“ und bietet ungefähr 45 Besuchern Platz. Ein kunstvoll am Kopf einer Schaufensterpuppe angebrachter Projektor gehört ebenfalls zur Ausstattung des Raumes sowie eine Grundausstattung aus Lautsprechern, Gitarren und Mikrofonständern für Musiker.
Einblicke in die Zeit mit Franz Xaver Kroetz
In ihrer Lesung trug Relin zunächst eine Erzählung ihres Exmannes Franz Xaver Kroetz über den turbulenten sowie ziemlich anspruchsvollen Alltag einer Ehefrau eines Dichters und Mutter von zwei kleinen Kindern aus dem Buch „If Pigs could fly-die Hausfrauenrevolution“ vor. Dabei las sie die Passagen mit viel ausdrucksstarker und passender Gestik und Mimik und beeindruckte dabei mit ihrem schauspielerischen Talent, sodass die Zuhörer sehr amüsiert und aufmerksam zuhörten. Nach einer kurzen Pause folgte eine Lesung aus ihrem Buch „Szenen keiner Ehe“, das sie zusammen mit ihrem Exmann Franz Xaver Kroetz geschrieben hatte. Es handelt von einer gemeinsamen Reise nach Teneriffa als Ex-Eheleute und ist gespickt mit humorvollen Erzählungen über die dortigen Alltagserlebnisse, kulinarischen Genüsse und Begegnungen mit Land und Leuten.
Weitere Veranstaltungen im „Club 20“ sind geplant
Das Publikum war dabei sowohl von der Lesung als auch von der ungezwungenen Atmosphäre und dem schönen Ambiente des „Club 20“ begeistert sowie von den kunstvollen Bildern, der Lage in der Altstadt. „Ich mag die kuschelige Atmosphäre und bin inspiriert von den Kunstwerken als Hintergrund für die Lesung. Das erinnert mich an meine Studentenzeiten“, verriet der Friedberger Lothar Thürmer. Petra Hörmann war aus Aichach gekommen und fand den kleinen Raum mit seinem angenehmen Ambiente sehr schön.
Monika Mendat erklärte, dass die Veranstaltungen im „Club 20“ für ein gemischtes Publikum gedacht sind und einen Mehrwert zum regulären Kulturprogramm der Stadt Friedberg bilden sollen.“ Der Fokus liegt dabei eindeutig auf der familiären Atmosphäre sowie einem ungezwungenen Beisammensein der Gäste“, hob sie hervor. „Gerne können Leute, die bei uns im „Club 20“ auftreten wollen, auf uns zukommen“, betonte sie. Die Veranstalter und Gäste freuen sich schon auf künftige neue Veranstaltungen in der schönen Räumlichkeit.
Quelle: Augsburger Allgemeine 14.07.2024