Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Weibsstück - Hunger nach Leben

Kein Tag vergeht ohne die Frage „Weißt du schon, wer gestorben ist?“ Viele Prominente verlassen derzeit die Bühne des Lebens. Die Einzelschicksale berühren unsere Emotionen. Intensiv saugen wir jedes Detail auf, was sich bis zur Stunde des Todes abspielte. Das wohl prominenteste Beispiel ist der unerwartete Tod des „King of Pop“, Michael Jackson. Dabei geht aber eine andere wichtige Nachricht unter, obwohl es sich hier um Menschen handelt, die nach Leben schreien: erstmals in der Geschichte überschreitet die Zahl der unterernährten und hungernden Menschen die Milliarden-Schwelle! Das heißt, jeder sechste auf diesem Planeten hat nicht genug zum Überleben. Sie haben weder Rettungsschirme noch Hilfspakete. Dabei bedürfte es "nur" ein Prozent von all dem, was die Industriestaaten in Programme stecken, um die Konjunktur anzukurbeln! Die Welthungerhilfe schlägt Alarm: die weltweiten Auswirkungen der Finanzkrise werden zu „leicht“ genommen. Aber die Welt ist für solchen „Leichtsinn“ einfach viel zu klein geworden.
Und wenn Euch eure Kinder fragen "Was habt Ihr dagegen getan?" Wollt Ihr dann wieder sagen: "Wir haben nichts gewusst?" Diese Gewissensfrage drückt wie ein zu eng gewordener Schuh und stimmt mich nachdenklich.
Ich möchte ich Ihnen danken, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie mir seit genau 300 Kolumnen ein Sprachrohr für meine Gedanken ermöglichen, für Themen, die mir am Herzen liegen und die uns Alle betreffen. Immerhin etwas! Danke.


© M.Th. Kroetz Relin 2009- erschienen in "Die Aktuelle"   Heft 28
 
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