Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Muttern und das Eva- Prinzip
„Mach deine Hausaufgaben fertig!“ sagt Muttern ungeduldig zu ihrem Sohn, auf dem Sprung das Abendbrot zu servieren. Der Sohn windet sich und grübelt: „Mama, ich kann einfach das EVA- Prinzip nicht verstehen!“  – „Mein Kind, ich auch nicht! Wie kann man einer Frau, die Sätze vom Stapel lässt, wie „Es lohnt sich nicht, den Feminismus zu bekämpfen - sie verstehen unsere Sprache ohnehin nicht.“ - soviel Aufmerksamkeit schenken? Ganz abgesehen davon, dass diese Karriere-Lady uns Frauen an den „Herd zurück zitiert“ und uns klar machen will, dass „Apfelkuchen backen“ in den weiblichen Genen liegt!“ Muttern ist echauffiert. „Sag mal, wie kommst Du eigentlich auf das Thema?“ - „Ich verstehe es nicht!“ wiederholt der Sohn. „Hier steht: Das EVA- Prinzip gibt die Grundstruktur eines Computers wieder. "E" steht für Eingabe, "V" für Verarbeitung und "A" für Ausgabe. Daten werden zum Beispiel über die Tastatur eingegeben, vom Computer verarbeitet und anschließend vom Bildschirm ausgegeben.“ Muttern nickt verwirrt. „Ist eigentlich logisch, trotzdem kreuze ich im Test immer falsch an. Zum Beispiel hier: Du schaltest den Computer an. Ist es:  a) Software: Programm, b)Hardware: Verarbeitung, c)Hardware: Ausgabe, d) Software: Datei oder e)Hardware: Eingabe?“ Muttern grübelt angestrengt. „Die Antwort ist „e“?“ – „Richtig, Mama!“ jubelt der Sohn. „Mama, weißt Du schon das Neuste?“ plappert Girlie aufgeregt.
Oh, nun gibt’s EVA für die Ohren, Muttern!



© Marie Theres Kroetz Relin 2006 -  erschienen in "Die Aktuelle"  Heft 38 
 
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